53 Sehen und Finden

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Ob es dem Lockdown geschuldet ist oder der Tatsache, dass wir mit unserem kleinen Sohn andere Dinge im Leben entdecken, lässt sich nicht ganz auseinanderhalten. Auf jeden Fall sind wir dem Lockdown bzw. der Pandemie geschuldet öfter im Wald spazieren gewesen, als ich es zuvor in meinem ganzen Leben war. Und kleine Kinder sind dem Boden viel näher als man selbst und so sehen sie auch die kleinen Dinge schneller und besser, die vor einem kriechen.
Schnell wurden mein Sohn und ich zum „Schneckenretter“ – ob sie wollten oder nicht, sie wurden von uns von den Wegen aufgehoben und an den Rändern wieder heruntergelassen. Jan (drei Jahre) mag die „Nacktschnecken“ lieber, ich die mit Haus. Er hebt dafür lieber die mit Haus hoch und rettet sie, während ich gezwungenermaßen die schleimigsten retten muss.
So kam es aber auch dazu, dass wir an einem Tag im Oktober ein kleines Nacktschneckenexemplar ganz woanders entdeckten – nämlich in einem Supermarkt! Supermarkt?! Ja, in der Gemüseauslage auf einer Schlangengurke! Ob die Schnecke mit den Gurken aus Spanien eingereist kam, zwischen den Gurken schlüpfte, von tierischen Besuchern darauf abgeschüttelt wurde oder aber von einem „Schnecken­retter“ dort abgesetzt wurde – wir wissen es leider nicht! Da die Nacktschnecke uns sehr zufrieden zu sein schien, haben wir sie aber auf ihrer Gurke gelassen …

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